Schulneubauten zeichnen sich vermehrt durch die Gestaltung moderner Strukturen in Verbindung mit der Anordnung von Lernlandschaften aus. Diese Lernlandschaften werden häufig als lichtdurchflutete und geschossübergreifende Einheiten konzipiert. Derartige Raumbildungen erfordern besondere Rettungswegkonzepte, welche bei einer strikten Anwendung der klassischen Fluchtwegführung meist nicht realisiert werden könnten.

Der dreigeschossige Neubau des Gymnasiums Ottobrunn umrahmt mit den angrenzenden Bestandsgebäuden einen großzügigen Pausenhofbereich. In diesem Zuge wurden die jeweiligen Lerncluster als eigenständige Nutzungsbereiche hergestellt. Auf die Anordnung notwendiger Flure musste hierbei in wesentlichen Teilen verzichtet werden. Der Nachweis der bauordnungsrechtlichen Schutzziele erfolgte vor diesem Hintergrund auf Grundlage eines einzelfallbezogenen Rettungswegkonzeptes.

Bei diesem anspruchsvollen Projekt wurde die Prüfung des Brandschutzes auf Grundlage der bayerischen Sachverständigenverordnung durch die Rassek & Partner Brandschutzingenieure durchgeführt.